Sonntag, 13. Januar 2008

Idem Treffpunkt Basel

11.-13.01.2008 Dornach

Austausch – Begegnung – Reflexion – Rückblick – Vorblick – Gespräch – Spiel – und du?

Dreißig junge Menschen in und um IDEM aktiv, treffen sich drei Tage um im direkten Austausch über Projekte und Ideen zu diskutieren die seit dem letzten Treffpunkt im November in Berlin entstanden, durchgeführt oder abgeschlossen wurden.

U.A.:

  • Zwei Treffen des IDT2 fanden statt

  • Spendenpräsentationen im kleinen Rahmen in Basel, Stuttgart und Essen wurden durchgeführt

  • Zwei Präsentation von IDEM in der FWS Essen und Köln stießen auf reges Interesse

  • Zwei deutschsprachige IDEM Telefonkonferenzen beschäfftigten uns

  • Ein Treffen zu den Begriffen „Kunst – Begegung – Handwerk“ gab uns zu denken

Nach eingehendem Austausch über die vergangenen Projekte kamen wir schnell zu Themen die für die kommende Zeit aktuell sind bzw. werden können.

Ausführlicher setzten wir uns mit folgenden Themen bzw. Projekten auseinander:

Dem Projekt an der Elfenbeinküste mit ausführlicher Bilderbetrachtung und Einführung in die verschiedensten Schriften von und über Brouly. Weiteres siehe ... Eckhardt Brockhaus und Paul koordinieren das Projekt.

Den Workcamps in Südafrika im Sommer 08 und deren Leitung, siehe ... Eric ist hier mit Jara im Gespräch

Den Workcamps in Aramitan im Februar und einem im August in Arapooty oder Aramitan. Zum einen ging es um Leitungsfragen, wer leitet wie und wann mit wem das Wokcamp im Sommer. Ellie und Silvan sind hier am überlegen. Zum anderen ging es um den Aufenthalt von Claire und Lukas im Februar/März in Sao Paulo. Sie wollen verschiedene Projekte besuchen mit denen Beziehungen bestehen oder bestanden, diese auffrischen und über eine weitere Zusammenarbeit sprechen. Dazu wollen sie versuchen, die lokalen in IDEM arbeitenden Menschen mit einzubeziehen und stärker, wenn gewünscht mit den Projekten in den verschiedenen Regionen Sao Paulos vernetzen.
Außerdem soll es ein IDEM Treffen geben, vielleicht über ein ganzes Wochenende zu welchem je nach Möglichkeit auch interessierte Teilnehmer von Connectivity 2006 eingeladen werden sollen.

Dem steigenden Bedarf an Workcamps für Schulklassen die von uns betreut und begleitet werden sollen. Die steigende Nachfrage ist u.a. zurückzuführen auf die Broschüre über Workcamps die diese beschreibt und zur Nachahmung ähnlicher Projekte anregt.
Wir stellten uns drei wesentliche Fragen:

  • Warum Workcamps für Schulklassen

  • Was haben die Projekte davon, mit denen Bauprojekte durchgeführt werden

  • Was muss bei Projektbesuch bereits beachtet werden?

Antworten: (siehe Flipchartfoto)
Wichtig war uns, dass es gegenseitige Projekte werden und nicht nur deutsche/schweizerische Schulklassen in ein Projekt fahren, weil sie das nötige Kleingeld haben. Eine Art Partnerschaft mit Schulen ist gewünscht.
Hinzu kam die Frage nach langfristiger und nachhaltiger Planung der Projekte an denen Baucamps statt finden. Eric möchte Kontakt mit Architekten in Dornach aufnehmen um diesen Aspekt zu besprechen.
Regina, David, Flurin und Tamara überlegen an einer Tour durch Osteuropa um neue Projekte kennen zu lernen, da uns im Moment die Kontakte fehlen, mit denen wir solche Projekte durchführen können.

multi-ethical-youth camp
Ein Projekt im Kosovo mit den verschiedenen ehemaligen Konfliktparteien, Ansprechpartner Frederik.

Nachhaltigkeit: Dieses Thema beschäftigt viele von uns. Sorgen über die Umweltverträglichkeit beim Fliegen, finanzieller Aufwand für die Dauer und den Nutzen der Projekte, Nachhaltigkeit in der Beziehung zu den Projekten usw. Diese Fragen können in Totschlag Argumente verwandelt werden. Wir würden Arbeitsplätze wegnehmen, die Umwelt verschmutzen, der Nutzen für die Projekte ist im Verhältnis zum Aufwand gering. Diese Argumente mögen stimmen, sind aber Einseitig und vergessen einen wichtigen Teil, wenn nicht den wichtigsten. Kaum einer derjenigen, die mit auf ein Workcamp gehen würde das Geld, welches er für seinen Flug ausgibt ohne Gegenleistung spenden geschweige denn weitere Summen über Sponsorenläufe oder andere Arten des Fundraising aquirieren. Des weiteren kann man davon ausgehen, dass die gedankliche Auseinandersetzung mit dem Thema Umweltverschmutzung zu einem wesentlich bewussteren Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu Hause einhergeht und durch die Kommunikation der Problematik wesentlich mehr Menschen zu einem positiven Handeln gegenüber der Natur gelangen.
Als wichtigster Teil muss wohl die Entwicklung des einzelnen Menschen gesehen werden. Der Perspektivwechsel der durch einen Aufenthalt in einer fremden Kultur entsteht führt meistens zu einer gestärkten Identitätsentwicklung und hat damit unmittelbar nicht zu unterschätzende soziale Auswirkungen im Umfeld des Teilnehmers.
Nichts desto trotz ist die Frage der Nachhaltigkeit ein wichtiges und spannendes Thema, welches von den verschiedensten Seiten betrachtet werden kann und muss. Hierzu wollen wir bei Gelegenheit vielleicht einen Kriterienkatalog erarbeiten, anhand dessen wir uns bewusst machen, ob ein Projekt nachhaltig ist oder nicht.
Fragen die uns dabei leiten könnten wären:

  • Was löse ich z.B. mit einem Workcamp in den Menschen aus, die daran beteiligt sind und wie begleite ich diese?

  • Zu wie vielen Projekten können wir Kontakt halten um Nachhaltigkeit gewährleisten zu können?

  • Wie stelle ich sicher, dass eine Initiative vor Ort ohne uns weiterbesteht, gleichzeitig ein Workcamp Sinn macht und alle Beteiligten die Möglichkeit des freien Gestaltens haben?


Ein Workshop beschäftigte sich mit „persönlichen Fragen
Diese ziehen sich durch alle Projekte hindurch und letztendliche betrifft jede Entscheidung mich persönlich. Man ist sozusagen ständig mit dem Projekt „ICH“ beschäftigt.

Nach diesem vollen Tag genossen wir weitere Erläuterungen zum Projekt an der Elfenbeinküste, bekamen eine Einführung in das Jahresprojekt „yip“ oder saßen einfach gemütlich bei Tee und Schokolade zusammen.


Am Sonntag folgte dann ein Einstieg in die Überlegungen für Connectivity2009 in Järna, Schweden in Verbindung mit yip, (das Programm wird dort durchgeführt und am Ende steht definitiv eine Konferenz der einen oder anderen Art) der Jugendsektion, IDEM und ggf. weiteren Organisationen.
Das erste Brainstorming an dem nicht nur Kern-IDEM-Leute beteiligt waren, hat ein positives Bild gezeichnet. Wichtig ist allen Beteiligten, nicht irgendeine Konferenz zu haben, deswegen die Aufgabe an uns alle, zu Überlegen warum eine weitere Konferenz, was wollen wir damit erreichen, ist es Zeitgemäß, steht der Aufwand mit dem Ergebniss in einem positiven Verhältnis?
Wichtig war außerdem sich nicht davon verleiten zu lassen, dass am Ende des yip Projektes mit großer Sicherheit eine Tagung stehen wird an die man sich leicht anschließen kann. Dies soll nicht passieren, sondern eine Dynamik wie sie damals in der Vorbereitung zu Connectivity2006 entstand ist erstrebens wert.

In der Feedback-Runde herrschte allgemeine Zufriedenheit.

Nun bin ich gleich in Frankfurt Flughafen und muss umsteigen, vieles habe ich vergessen, schreibt doch einfach den ein oder anderen Kommentar.

Ich freue mich bereits aufs nächste Treffen dieser Art, ich habe mal wieder gesehen wie vielfältig die Gedanken und Projekte in und um IDEM sind und das gibt Kraft und Zuversichtlichkeit für die eigene Arbeit.

Lukas

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Danke Lukas!

Katharina hat gesagt…

Ey Du *%%>, Du hast gesagt, Du schickst es mir erst ;) Nein, was ich wirklich meine: Super, da musste ich ja garnichts mehr machen! Danke!!!