Sonntag, 25. Mai 2008



Die projekt.tagungs Doku ist da!!!

Montag, 5. Mai 2008

Dritter Tag und Ende...

Auch der dritte Tag ging erfolgreich vorbei. Zum Thema Gruppenleitung starteten wir in den Morgen. Nach etwas Input theoretische Art sammelten wir die Qualitäten und Fähigkeiten, die der "Perfekte Leiter" haben müsste. Schnell wurden wir selbst eingeschüchtert von dem Perfekten Menschen, den wir da zusmmenstellten. Die Einsicht, dass es bei Idem ja nicht das Ziel ist, total professionell und perfekt zu sein, war eine Erleichterung. Immer wieder wurde deutlich, wie viele Lernprozesse von Seiten Teilnehmer als auch von der Leitung selbst im Gruppenzusammenhang und im Projekt durchlaufen werden.
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Wichtig war es und allen zu erleben, dass die Spiele, die wir immer wieder zwischendurch spielten, nicht nur aus Spass dort eingesetzt wurden, sonderne eine Bedeutung haben, die die Gruppendynamik und das Befinden jedes Einzelnen beeinflusst. Ein Theaterpädagoge erläuterte diese. Das Thema Gruppendynamik wurde besprochen und immer wieder versuchten wir wirklich zu begreifen, was denn diese Gruppendynamik, die wir so sehr fühlen, ausmacht. Sie ist sehr schwer zu greifen und deshalb so delikat. Man kann sie beeinflussen und versuchen zu steuern, jedoch gehen wir hier mit der Spitze des Eisberges um, sodass es nicht einfach ist, wirklich alle Menschen zu spüren und zu erreichen mit diesen Versuchen, die Gruppe im Prozess zu leiten. Es wird oft erst nach mehreren Versuchen und etwas ERfahrung deutlich, was wann geschieht. Oft ist es von jedem Einzelnen in der Gruppe abhängig.
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Die Reflexion des Trainings zeigte deutlich, dass jeder etwas mitnehmen konnte. Natürlich gibt es noch viele Verbesserungsvorschläge, jedoch waren alle von Grund auf serh zufrieden. Es war intensiv und arbeitsam, schön und tief. Vorallem zeigt es sehr deutlich auf wieviele tiefgründige Fragen und Gedanken die Jugendlichen unserer Zeit bewegen! Genial!

Samstag, 3. Mai 2008

Thema: Globales Lernen, Interkulturalität.

Eigentlich löst jede Situation, in der ich stehe, einen Prozess aus. Ich lerne durch Begegnungen und Eindrücke, in meiner eigenen als auch in fremden Umgebungen. Jeder Prozess bewirkt wahres Lernen, wenn ich die Chance habe, ihn zu reflektieren. So treten wir in Projektgruppen in einen Zusammenhang, der viele Lernprozesse gleichzeitig auslöst. In einer Gruppe, die in ein Baucamp im Ausland geht steigern sich Lerneindrücke von reinen, gruppeninternen Zusammenkünften der Teilnehmer und ihrer Persönlichkeiten, zu parallelen interkulturellen Fremdeindrücken. Die Begegnung mit der fremden Kultur kann so neu sein, dass ein essentieller Teil der Vorbereitung der Teilnehmer ist, sich bewusst zu werden, dass so genannte „Krasse Eindrücke“ auf sie zu kommen. Diese können klimatisch oder kulturell sein, aber auch zum Beispiel die Dauerbelastung und der eingeschränkte private Raum wirken als intensivste Eindrücke und können uns an neue Grenzen bringen. Deutlich wird, dass wir uns durch diese Grenzerfahrungen erweitern und entwickeln, dass sie uns aber auch aus der Balance bringen können. Als Leiter ist abzuspüren, ob die Gruppe unterfordert ist und sich in einer so genannten ComfortZone aufhält, die Entwicklungen innerhalb der Gruppe aber auch persönlich bei den Teilnehmern zurückhält, oder ob die Gruppe oder Einzelne überfordert sind und so genauso inneres und Wachstum untereinander verhindert wird.
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Unterschwelligkeiten und tiefere Verschiedenheiten als die Offensichtlichen, müssen bewusstgemacht werden, wenn man sich in interkulturelle Zusammenhänge begibt. Wir treten für andere einfach wahrnehmbar in Erscheinung mit einem Teil von uns, der der Spitze eines Eisberges gleicht. Viele Dinge sind suggestiv in unserem Verhalten, vieles zeigt sich nur zwischen den Zeilen, vieles auch, ohne das wir selbst es merken. Um unsere Wachsamkeit zu schulen, können wir uns schon in unserem gewohnten Umfeld bewusst werden, was es für unterschiede zwischen Menschen gibt. Im Training für Baucampleiter wurde dies speziell durch ein Kartenspiel mit vier Gruppen, die jeweils verschiedene Regeln spielten und sich dann unter einander mischen mussten, ohne verbal kommunizieren zu können, geübt. Nur durch die einfache Ausschaltung der Sprache wurden die Gruppen zu verschiedenen Kulturen und die Spieler, die wechseln mussten, hatten die unterschiedlichsten Erlebnisse. Von voller Integration der interessierten Neulinge über Gewinn im Spiel (durch eine eher zielstrebige und weniger auf Begegnung gepolte Haltung) bis zu kompletter Ausgrenzung wurde alles irgendwie erlebt. Dies war deutlich auf Situationen im fremden Land zu übertragen, immer wieder mit der Fragestellung der Werte und Normen, die man teilweise mit sich herumträgt, wo auch immer man ist auf der Welt, die aber oftmals nur in der eigenen Heimat ein Maßstab sein können.
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Vor allem mit moralischen Wertungen ist vorsichtig umzugehen. Sehe ich eine Ungerechtigkeit ist es essentiell, dass ich weiß, was ich damit bewirke, wenn ich mich einmische. Etwas wie Zivilcourage gilt in anderen Kulturkreisen vielleicht als Grenzüberschreitung und Unhöflichkeit. Es muss also immer wieder eine Spannung ausgehalten werden in Situationen, an denen ich nichts ändern kann, weil ich nur zu Besuch bin. Hier gilt es eine so genannte Ambiguitäts-Toleranz zu üben. Ich kann nichts ändern, muss also etwas, in meiner Sicht, als ungerecht stehen lassen. Das muss ich irgendwie mit mir vereinbaren. Hier entsteht eine Spannung, da mein Gerechtigkeitsbewusstsein Alarm schlägt, es aber keine Lösung gibt. Jedoch ist es genau hier wichtig, diese Spannung auszuhalten. Die Welt ist so verschieden, so vielseitig. Es gelten andere Regeln an anderen Orten. Es wäre ein Fehler zu meinen, nur der eigene Weg sei akzeptabel. Nur weil das, was ich normal finde, sich richtig anfühlt, heißt es nicht, dass es auch von anderen Menschen als richtig empfunden wird.
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Viele dieser Fähigkeiten müssen erst gelernt werden. Oftmals wird der erste Lernschritt hier in der Vorbereitung angeregt und viel geschieht im Projekt selbst, in Momenten der Reflexion in der Gruppe und selbst. Hier sei noch einmal gesagt wie wichtig die Reflexion und der Raum für diese sind. Eine Begegnung kann nur wirklich eindrücklich sein, wenn der Raum gegeben ist, sich dieser Eindrücklichkeit in vollem Masse bewusst zu werden.
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Ein lehrreicher Tag!

Donnerstag, 1. Mai 2008

Erster Tag WorkcampLeiterTraining

Der erste Tag des Workcampleiter Trainings in Darmstadt (Roßdorf West) wurde von einem besonderen Film abgerundet. "HOW TO SAVE THE WORLD, one man, one cow, one planet" zeugt davon, wie in Indien die Bauen von der "Grünen (chemie) Revolution", die ihnen die Existenzgrundlagen zerstört hat, auf die bio-dynamische Lanswirtschaft umstellen. Peter Proctor, ein Bauer aus Neuseeland, ist auf der Reise mit dem Zug durch Indien, um großen Anzahlen von Bauern zu zeigen, wie sie ihr Land wieder bestellbar machen können, wie sie das Leben zurück auf ihre Felder bekommen und den von Chemikalien ausgelaugte Boden wieder heilen können. Kompost ist das Zaubermittel. Kompost. Das besondere daran ist, dass die Resourcen, die die Bauer schon besitzen, dazu verwendet werden können. Totes pflanzliches Material, trockene Blätter...und Kuhmist. Kuhmist ist die zweite Zutat der Erfolgreichen Trilogie, die den Boden auf wunderbare Weise heilt. Kompost, Kuhmist, verpackt in Kuhhörnern, mit Mineralien und Kräutern angereichert, und als Drittes, die in Wasser verrührte Mischung aus verkompostiertem Kuhmist-Mineralien-Mix als 8 Versionen Präparat, welches den Boden mit planetarischen Kräften und organischer Nahrung wiederbelebt. Die bio-dynamische Landwirtschaft führt in Indien zu Nahrungs-Souveränität, Bauern, die aus Freiheit entschiede können was sie pflanzen und was sie und ihre Familie essen, als auch zu einer zukunftsfähigen Perspektive für die Bevölkerung.

Ein Film, der uns heute Abend aufzeigt, wieviel ein Mann schaffen kann. Ein mutmachender Film, vorallem, da wir uns heute intensivst mit globalen Problemstellungen beschäftigt haben. Von virtuellem Wasserhandel über Kapitalmärkte zu Agrarwirtschaftlichen Fakten haben wir viel bewegt und gemerkt, wieviele Herausforderungen die Globalisierung mit sich bringt und an wieviele Teufelskreise wir immer wieder stossen.
Die Welt wie sie ist, spiegelt unser Innenleben wieder, war das Fazit des Tages. Das was ich bin, als Mensch, spiegelt sich in der Welt wieder. Die größte Herausforderung also das eigene Bewusstsein um die Welt zu gestalten.
In dieser Stimmung war Peter Proctor, als Mensch, der wirklich tut, der mit den Füssen auf dem Boden und den Hände im Kuhmist ein hervorragendes Beispiel, in dem er einfach vorlebt, dass es möglich ist, etwas effektives zu tun und die Welt positiv zu beeinflussen.

Im Jahre 2007 wurden in Indien ungefähr 200.000 Komposthaufen gezählt!
http://www.howtosavetheworld.co.nz/